Klinikbereich Senftenberg

Stroke Unit (Schlaganfallstation)

Leistungsspektrum der Stroke Unit

Die Schlaganfallstation bietet im Rahmen der neurologischen Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls eine neurologisch geleitete und interdisziplinär geführte Schlaganfallbehandlung auf höchstem fachlichen Niveau an.

Die Station

Die Abteilung verfügt über sieben voll monitorisierte Überwachungsbetten sowie 13 Betten für die stationäre postakute Weiterbehandlung von Schlaganfallpatienten. Es besteht in beiden Bereichen eine sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den neurologischen, angiologischen und kardiologischen Ärzten, die gemeinsam für eine optimale Versorgung der Schlaganfallpatienten sorgen. Die gefäßchirurgische Abteilung garantiert rasche operative Interventionsmöglichkeiten bei hochgradigen Verengungen und Verschlüssen hirnversorgender Blutgefäße. Die neurochirurgische Abteilung gewährleistet eine angemessene operative Versorgung bei großen Gehirnblutungen und raumfordernden Hirninfarkten.

Akuttherapie

Im Rahmen der Schlaganfall-Akuttherapie stehen rund um die Uhr die radiologischen Verfahren der Magnetresonanztomographie, der Computertomographie und der konventionellen Angiographie (DSA) sowie alle ultraschallgestützten Verfahren der Blutgefäßdarstellung (extra- und intrakranielle Doppler- und Duplexsonographie) zur Verfügung, um das Hirngewebe sowie die hirnversorgenden Blutgefäße bildgebend darzustellen.

Im Rahmen der systemischen Thrombolysetherapie kann innerhalb der ersten 4 ½ Stunden nach Beginn von Schlaganfallsymptomen der Versuch unternommen werden, Blutgefäße durch die Auflösung von Blutgerinseln wieder zu eröffnen. In Zusammenarbeit mit der neuroradiologischen und gefäßchirurgischen Abteilung steht außerdem die lokale kathetergestützte Thrombolysetherapie und die mechanische Thrombusentfernung zur Verfügung, bei der Blutgefäßverschlüsse kathetergesteuert wieder eröffnet werden.

Therapeutische Begleitung

Die Schlaganfallpatienten werden vom ersten Tag ihres stationären Aufenthaltes an intensiv rehabilitativ mit Physiotherapie (Krankengymnastik), Logopädie (Sprach-, Sprech- und Schlucktherapie) und Ergotherapie (Therapie motorisch-funktioneller und sensomotorisch-perzeptiver Störungen) sowie neuropsychologisch behandelt. Um eine lückenlose und kontinuierliche Weiterführung der Rehabilitation zu gewährleisten, erfolgt in der Regel nach Abschluss der Akutbehandlung die direkte Weiterverlegung in eine Spezialklinik für neurologische oder geriatrische Rehabilitation.

FAST Schlaganfall Test

Bei einem Schlaganfall muss der Betroffene so schnell wie möglich behandelt werden. So können Langzeitschäden vermieden oder vermindert werden. Wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich um einen Schlaganfall handelt, kann man den FAST Test anwenden und erkennt einen Schlaganfall besser oder früher.

Face (Gesicht):
Fordern Sie die Person auf zu lächeln. Falls ein Mundwinkel hinunter hängt, kann es sich um eine Gesichtslähmung handeln.

Arms (Arme):
Wenn beide Arme nicht gleichzeitig nach vorn gestreckt werden können, liegt die Vermutung einer Lähmung nahe.

Speech (Sprechen):
Die Person kann einen simplen Satz nicht nachsprechen oder spricht ungewohnt undeutlich.

Time(Zeit):
Rufen Sie sofort den Krankenwagen und benennen Sie die Symptome.

Treffen ein oder mehrere Symptome zu oder vermuten Sie, dass es sich um ein Schlaganfallsymptom handeln könnte, rufen Sie umgehend 112 an.

Quelle und weiterführende Informationen: www.schlaganfall-hilfe.de

Kontakt

Prof. Dr. med. Markus Reckhardt

Chefarzt des Zentrums für Neurologie und Schmerzbehandlung und Facharzt für Neurologie und Psychiatrie

Katharina Weiß

Sekretariat
Tel.: (03573) 75-2101
Fax: (03573) 75-2102
E-Mail: zns@klinikum-niederlausitz.de