Unser Leistungsspektrum
Die laparoskopische Chirurgie, die in der Umgangssprache oft als "Schlüssellochchirurgie" bezeichnet wird, ist eine videounterstützte Operationstechnik, bei der, in Abhängigkeit von des zu operierenden Organs, drei bis fünf 0,5 bis 1 cm starke Instrumente neben einer stabförmigen 1 cm starken HD-Kamera mit bis zu 15-facher Vergrößerung über entsprechend kleine Schnitte in den Körper eingebracht werden.
Diese Technik bietet folgende Vorteile:
- bewiesen geringerer Blutverlust und geringere Rate an Blutübertragungen
- bewiesen geringerer Schmerzmittelverbrauch nach der Operation
- schnellere Genesung und Entlassungschnellere Wiedereingliederung in das berufliche und soziale Leben
- bessere Darstellung und Schonung von feinen anatomischen Strukturen (Gefäße, Nerven)
- vermeiden von unerwünschten Bauchwandbrüchen und Bauchmuskulaturerschlaffung
- bessere kosmetische Ergebnisse
Die laparoskopische Technik wird bei uns am häufigsten bei folgenden Eingriffen verwendet:
- Nierenentfernung
- Nierenteilentfernung (wenn möglich, ohne Unterbrechung der Blutzufuhr)
- Nebennierenentfernung
- totale Prostataentfernung
- Nierenbeckenplastik
- Lymphknotenentfernung aus dem Becken und dem hinteren Bauchraum
- Entfernung großer Nierenbecken- und Harnleitersteine
Wir setzen die laparoskopische Technik in allen medizinisch vertretbaren Fällen ein. Lokal fortgeschrittene Tumore, ausgedehnte Vernarbungen, wie z.B. Zustand nach Bestrahlung oder mehrstündige komplexe Eingriffe bei Tumoren, wie z.B. eine totale Blasenentfernung, stellen eine natürliche Limitation für die Laparoskopie dar. In solchen Fällen verwenden wir die konventionelle offene Technik unter der Prämisse, das Leben des Patienten unter Erhalt einer akzeptablen Lebensqualität zu retten oder maximal zu verlängern.
Bei lokal fortgeschrittene Tumoren, ausgedehnten Vernarbungen, wie z.B. Zustand nach Bestrahlung oder mehrstündigen komplexen Eingriffe, die die Wiederherstellung des Harntraktes beinhalten (z.B. nach einer totalen Harnblasenentfernung), bei denen die subtile laparoskopische Technik nicht anwendbar ist oder viel Zeit in Anspruch nimmt (die Komplikationsrate nach großen Eingriffen steigt oft mit der zunehmenden Eingriffsdauer) verwenden wir die konventionelle offene Technik unter der Prämisse, das Leben des Patienten unter Erhalt einer akzeptablen Lebensqualität zu retten oder maximal zu verlängern.
Die offene Operationstechnik wird am häufigsten bei folgenden Krankheitsbildern angewandt:
- lokal fortgeschrittene Harnblasentumore mit „nasser“ und kontinenter Harnableitung (Harnblasenersatz)
- lokal fortgeschrittene Prostatatumore
- lokal fortgeschrittene Nierentumore
- Peniskarzinom
- Harnröhrenkarzinom
- Hodentumore
In Abhängigkeit vom Tumorstadium kann eine ergänzende medikamentöse Tumortherapie erforderlich sein, die auch in unserer Klinik durchgeführt werden kann.
In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie und Geburts-
hilfe bieten wir Untersuchungen, Beratungen, medikamentöse und operative Therapie der Harninkontinenz an. Vor der Indikationsstellung zur jeweiligen Therapieart bei Harninkontinenz ist eine individuelle Diagnostik von großer Bedeutung.
Zum operativen Spektrum unserer Klinik bei Inkontinenzbehandlung gehören:
- Bandeinlage zur Stabilisierung der Harnröhre bei Frauen und Männern
- Scheidenbefestigung am Kreuz laparoskopisch und offen (Colposacropexie)
- Implantation eines künstlichen Harnblasenschließmuskels (Sphinkter) bei männlicher Harninkontinenz
- Ureterorenoskopische (semirigide und flexibel) Steinsanierung
mit laserassistierter Steinzertrümmerung)
- Perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL) bei großen Nierensteinen,
darunter Mini-PCNL bei Nierensteinen unter 1 cm.
Seit kurzem erfolgen beide Eingriffe ausschließlich in Rückenlage,
wodurch die Narkoseführung bei übergewichtigen, herz- und lungenkranken
Patienten deutlich vereinfacht wird.
In den Fällen von schweren Missbildungen oder kindlichen Tumoren empfehlen wir Ihnen verantwortungsbewusst, die Behandlung in einem spezialisierten kinderurologischen bzw. kinderchirurgischen Zentrum durchführen zu lassen, da Zentren eine höhere Kompetenz und Routine für solche speziellen Eingriffe besitzen.